Wohin gehen die von uns produzierten Produkte ?


Ein wichtiger Grundsatz des Biolandbaus ist die flächengebundene Tierhaltung. Darunter versteht man, dass ein Bioland-Betrieb nur so viele Tiere halten kann, wie er mit Futter von seinen Flächen versorgen kann. Damit ist wiederum auch die Verwertung der Nährstoffe aus den Wirtschaftsdüngern durch die Feldfrüchte des Betriebes sicher gestellt. Ein großer Teil unserer Fläche wird daher zur Produktion von Futter als Grünland, Kleegras, Futtergetreide, Futterleguminosen und Mais für unsere Milchkühe und der Jungtiere benötigt. Doch welche Wege nehmen die von uns zum Verkauf produzierten Produkte?

Getreide

Uns verbindet eine langjährige Partnerschaft mit der Bohlsener Mühle. Die Bohlsener Mühle verarbeitet schon seit den 1970er Jahren Bio-Getreide in Niedersachen und ist ein echter Bio-Pionier. Um den Anbau des Bio-Getreides für die Bohlsener Mühle zu organisieren, haben sich Bioland-Landwirte zusammen geschlossen und eine Erzeugergemeinschaft gegründet, die spätere Öko-Korn Nord
Wir sind bereits seit 1991 Mitglied der Erzeugergemeinschaft Öko-Korn Nord.

Ihr gehören inzwischen über hundert Bio-Betriebe, überwiegend aus Niedersachsen und Sachsen-Anhalt an, die die Bohlsener Mühle mit regional erzeugtem Bio-Getreide beliefern. Daher gelangt auch unser Getreide, überwiegend Dinkel und Weizen, mit den Produkten der Bohlsener Mühle über unseren Lieferservice wieder zurück zu unseren Kunden.

Kartoffeln

Wir bauen auf ca. zehn Hektar rund acht verschiedene Kartoffelsorten an. Damit decken wir das ganze Spektrum der Kocheigenschaften von mehlig bis fest ab und können aufgrund der unterschiedlichen Reifezeitpunkte und Lagereigenschaften fast ganzjährig Kartoffeln anbieten. Dies ist daher wichtig, da wir unsere Kartoffeln direkt über unseren Lieferservice, über Naturkost Erfurt an Bioläden in Mitteldeutschland, über Bio-Catering Halle an Kitas und Schulen und darüber hinaus an direktvermarktende Bioland-Betriebe vermarkten, wenn deren Kartoffeln aufgebraucht sind. Voraussetzung dafür, möglichst ganzjährig Kartoffeln anbieten zu können ist die Möglichkeit, die Kartoffeln im Kühllager zu lagern und je nach Bedarf in unserer Sortieranlage aufbereiten und verpacken zu können.


Milch

Die Vermarktung der Milch stellt die größte Herausforderung dar, zumindest dann, wenn wir auch bei der Milch das Ziel haben, diese möglichst regional zu vermarkten. An diesem Ziel arbeiten wir schon seit über 20 Jahren. Doch warum ist das so schwierig? Das liegt zum Einen an der Milch selbst. Milch ist ein Frischeprodukt, das so schnell wie möglich, maximal nach 2 Tagen, weiter verarbeitet werden muss. Dann gibt es in unserer Region keine weiteren Bio-Milchviehbetriebe, mit denen man kooperiern könnte und schließlich gibt es weit und breit keine Bio-Molkerei, die unsere Milch auch komplett verarbeiten könnte.

Überregional

Nach etlichen Jahren, in denen wir unsere Milch konventionell vermarkten mussten, sind wir Mitglied bei der Upländer Bauernmolkerei geworden. Seitdem holt ein Milchlaster der Molkerei alle 2 Tage den Großteil unserer Milch. Die Upländer Bauernmolkerei, mit Sitz in Nordhessen, hat sich 1996 gegründet, aus einer Erzeugergemeinschaft von Bio-Bauern. Die Molkerei wird auch heute noch in Verantwortung der Bio-Bauern der Erzeugergemeinschaft betrieben. Die Produkte der Molkerei werden über den Naturkostfachhandel deutschlandweit vertrieben. So gelangt auch ein Teil unserer Milch über Naturkost Erfurt und unseren Lieferservice wieder als Butter, Sahne, Harzer oder Créme fraiche zu unseren Kunden.

Regional

Seit Mai 2019 verarbeiten wir einen Teil unserer Milch in einer hofeigenen Molkerei zu pasteurisierter Frischmilch und Naturjoghurt - ein echter Meilenstein in unserer Betriebsentwicklung!

Mit dem Westerhäuser Käsehof haben wir zudem einen Bioland-Betriebe in der Region der einen kleinen Teil unserer Milch zu Käse verarbeitet. Der Betrieb hat eigene Tiere und eine kleine Hofkäserei.